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Direct Trade – Transparent, nachhaltig und ein wirklich gutes Gefühl

Die Kaffeebranche ist gross und teilweise verliert mensch schnell die Übersicht. So steht auf den meisten Packungen nur das Ausgangsland oder irgendein Name der viele Sorten beinhaltet. Was bedeutet denn wenn wir Kaffee aus Äthiopien oder Brasilien einkaufen? Gibt es da keine Eigenheiten wie zum Beispiel beim Wein, wo der genaue Ort und sogar das Weingut mitgeteilt wird?


In jedem Kaffeeland gibt es mehrere Regionen die ihren speziellen Kaffee anbauen und dies liegt an der Erde, Klima, Zugänglichkeit und an vielen mehr. Jede Region hat so ihre typischen Eigenschaften und Aromen in ihrem Kaffee. Auch hier in Deutschland gibt es so viele Unterschiede in einzelnen Bundesländern oder sogar in Städten so dass es uns schwer fällt zu sagen, das ist typisch deutsch.


Der Kaffee bekommt seinen Charakter durch viele Faktoren und da ist das Ursprungsland nur ein kleiner Teil davon. Die Wertschätzung des Kaffees kommt mit dem Wissen über den genauen Ursprungsort und auch von den Menschen und der Natur.


So nun zum eigentlichen Thema, dass ich euch gerne mitteilen möchte:

Für mich ist „direct trade“ also direkter Handel mit den Farmen die fairste Form des Handelns mit Kaffee. Alle Prozesse sind bekannt und es gibt klare weinige Ansprechpartner und kaum Zwischenhändler. Der Kaffee wird nicht zu einem ganz geringen Preis nach den aktuellen Kaffeebörsenpreis gehandelt. Das sind aktuell (07.02.21 um 10:00 MEZ) für ein Pfund 1.24 US-Dollar!!! Habt ihr euch gefragt was davon für die Farmen und die Pflücker*Innen übrig bleiben mit vielen Zwischenhändlern? Dazu werde ich in der Zukunft einen weiteren Blog-Eintrag schreiben.


Zurück zu „direct trade“ und Special Coffee Roaster Konstanz. Momentan besteht mein Sortiment aus Bohnen die ihre Siegel Fairtrade, Bio oder UTZ haben. Da ich mir momentan keine Zusatzsiegel leisten kann damit ich diese auf dem Etikett platzieren kann, könnt ihr aber davon ausgehen dass die meisten Farmen auf dieser Basis ihre Kaffeebohnen anbauen und ernten. Des Weiteren habe ich Kaffees die direkt von einer Farm kommen die eine hohe Qualität aufweisen und hohe Ansprüche haben obwohl sie keine Zertifikate besitzen. So stammt der Microlot Kaffee aus Brasilien aus einer Farm der schon viele Preise gewonnen hat. Die Transparenz zu den Farmen ist hoch aber es geht meistens immer besser.


Ich hatte das Glück dass ich im Jahre 2019 für mehrere Monate in Lateinamerika reisen konnte und da habe ich auch die liebe Diana aus der Nähe von Medellín in Kolumbien kennengelernt. Da ich immer auf Kaffee fixiert war haben wir uns auch gleich gut verstanden. Sie erzählte mir dass sie und ihre Eltern in den Hängen von den Bergen ebenfalls eine kleine Farm hatten und sie sich spezialisierte nachhaltig guten Spezialitätenkaffee zu erzeugen. Ich sagte ihr damals dass ich mich wieder melden werde.


Nun haben wir wieder regelmässig Kontakt und eine Zusammenarbeit auf Basis des direct Trades ist unser gegenseitiges Ziel. Momentan klärt Diana vor allem die Bedingungen ab in Kolumbien. Vor allem der Transport ist momentan eines der schwierigsten Themen und auch die Menge. So könnte ich zwar einen Sack mit den bekannten Transportfirmen liefern lassen aber das Kilo Grünbohne würde nur wegen dem Transport 12 US-Dollar mehr kosten.


Wir haben uns nun das Ziel gefasst eine grössere Menge an Säcken zu bestellen. Diana hat mir geklärt dass ab einer Tonne Grünbohnen auch der Transport günstiger wird und wir einen fairen Preis von 10 US-Dollar auf das Kilo Grünbohne bekommen könnten. Das ist knapp das 5fache von dem was es momentan auf der Kaffeebörse gibt. Aber es ist etwas was auf jeden Fall unterstützenswert ist. Ich kann leider als kleiner Röster nicht diese Menge stemmen und bin deswegen auch auf andere Röstereien angewiesen. Natürlich benötige ich auch den Support von meinen Kunden. Diana klärt mit ihren Kaffeefarmnachbarn die Mengen ab und möchte Ihnen auch die Vorteile näher bringen eine nachhaltige Anbaustruktur voranzubringen.


Ich kann euch nur eins sagen dass dieses Projekt ein sehr grosses Potential hat. Wir werden dann auch zukünftig mit Diana Kaffeebildungsreisen organisieren damit auch das Geschriebene in persönlicher Weise auch vor Ort gesehen werden kann damit wir die 100% Transparenz euch auch garantieren können.


Also ich bin gespannt was ihr davon hält und schreibt mir gerne zu dem Thema. Ich werde auch auf dem Laufenden halten.


scrkn@posteo.de


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